(Un-) Nützliches Bier Wissen | Oktoberfest
Das Oktoberfest war ein Märzenbierabverkaufsfest
Warum komme ich zu dieser Aussage? Früher war es verboten – nicht nur nicht möglich! – Bier zu brauen in der Zeit zwischen Michael (29. September) und Georg (23. April). Wikipedia weiß dazu: In der bayerischen Brauordnung von 1539 und per Dekret durch Albrecht V. von 1553 wurde festgelegt, dass nur zwischen Michaeli, dem Tag des Hl. Michael (29. September) und Georgi, dem Tag des Hl. Georg (23. April) gebraut werden durfte. In den fünf Monaten danach war das Bierbrauen verboten. Grund war die in den Sommermonaten erhöhte Brandgefahr beim Biersieden. Hinzu kam, dass die Herstellung des in Bayern beliebten untergärigen Biers Temperaturen von unter zehn Grad erfordert.
Deshalb wurden eben große Mengen an stärkerem Bier (Oktoberfestbier … heute 13,6° Plato aufwärts) im März noch gebraut, um mit geringen Kapazitäten große Mengen an Bier einzulagern.
War es ein „Gutes“ Bierjahr, wurde das Bier entsprechend „dünner“ und somit konnte mehr Bier verkauft werden. Deshalb ist auch der Bierstil Märzen in Österreich und Deutschland unterschiedlich definiert aber gleich benannt … dies nur so nebenbei …
War es ein „Schlechtes“ Bierjahr, mussten die „Reste“ des Märzenbieres Ende September „abverkauft“ werden, um Platz für das frische und neue Bier zu machen. Findige Köpfe (gab’s auch schon damals) haben dafür ein großes Fest veranstaltet und das Bier unverdünnt auf die Menschheit los gelassen. Das Oktoberfest (im Übrigen auch heute noch von Ende September bis Anfang Oktober) war geboren. Darauf ein Bier!
Stimmst Du den Aussagen zu? Gefällt Dir, was Du liest? Ich freue mich über Deine Kommentare zum Artikel. Darauf noch ein Bier!