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Neues vom Biergasthof Riedberg

22
Jun

Bier Reise ins Pajottenland 2022 | Tag 1

Am 16. Juni 2022 war es endlich soweit und die für März 2020 geplante Biersommelier Frühjahrs-Verbandstagung zu den belgischen Sauerbierbrauereien kann endlich stattfinden.

Tag eins, Donnerstag, 16. Juni 2022 

Bereits um 4:00 Uhr früh hatte ich den Wecker gestellt, um rechtzeitig in Wels den 5:30 Uhr Zug Richtung Wien Schwechat zu erreichen. 

In St. Pölten steigt die Geschäftsführerin des Verbandes der Diplom Biersommeliers Nicola Buchner wie vereinbart zu und wir reisen gemeinsam weiter Richtung Brüssel. Mit dem Taxi ins Hotel, doch leider war das Zimmer noch nicht fertig. Treffpunkt 15:00 Uhr bei Cantillon. Vorher noch kurz frisch machen und bereits die ersten Biersommelier Kollegen getroffen, welche auch im Motel One abgestiegen sind. Um 14:00 Uhr konnte ich dann endlich das Zimmer beziehen und das Taxi für 14:30 Uhr zu Cantillon bestellen.

Aufgeteilt in zwei Gruppen wurden wir durch äußerst rustikale und museale Brauerei geführt. Interessant war, dass der Maischebottich ohne Befeuerung auskommen muss. Es wird lediglich mit der Zugabe von heißem Wasser die Temperatur geregelt. Wie früher üblich erfolgt die „Infektion“ der Würze im Kühlschiff beim abkühlen über die Dauer von 5 Stunden.


Noch eine Anmerkung zur Schüttung: bekanntermaßen wird hier neben Gerstenmalz auch ein Anteil an frischen Weizen (ungemälzt) beigegeben. Es werden hier bei Cantillon zwei verschiedene Stammwürzegehalte gebraut (Deren ° Plato ich mir nicht gemerkt hatte – vielleicht kann jemand aushelfen?).

Nicht nur das. Es wird auch Würze aus reinem Gerstenmalz hergestellt. Leider habe ich nicht ganz klar mitbekommen, wie es sich mit der Vorderwürze und dem Nachguss verhält. Diese werden jedenfalls in einer Art Boiler gepumpt, um dort unter Zugabe von drei Jahre alten Hopfen zu kochen. Da der Hopfen im Lambic eine lediglich untergeordnete Rolle spielt wird weder die Bittere noch das Aroma benötigt. Es geht lediglich um die antiseptische Wirkung.

Oh, gebraut wird im Übrigen zwischen Michael und Georg so wie es die Tradition verlangt. Mittlerweile werden die Brautage immer weniger, weil eine Temperatur von unter 5° Celsius notwendig ist. Dafür kann es sein, dass länger (bis Anfang April) gebraut werden kann.

Nachdem die Würze für 5 Stunden am Kühlschiff liegt und dort mit den beiden Hefebakterien der Saccharomyces bruxellensis beziehungsweise Saccharomyces brettanomyces befallen wird, kommt sie in große Holzfässer (Foeders) um dort die Hauptgärung zu starten. Nach drei Tagen ist die Gärung im vollen Gange. Etwa sieben Tage lang, dann wird das junge Bier in Holzfässern zum Lagern umgepumpt. Das entstandene Lambic wir dann entweder in der eigenen Brauerei weiterverarbeitet oder an so genannte Blender weiterverkauft.

Bei Cantillon wird ein Endvergärungsgrad von 100 % angestrebt. Das macht die Biere äußerst trocken. 

Neben dem typischen Lambic-Bierstilen Geuze und Kriek werden auch exotische Früchte mitverarbeitet. Beim Bierstil Geuze handelt es sich um einen Verschnitt von drei unterschiedlichen Jahrgängen von Lambic-Bieren. Dessen Herstellungen erinnert und ähnelt der Champagnermethode. Deshalb wird er auch gerne der Champagner von Brüssel genannt.

Nach der äußerst spannenden und interessanten Führung gab es noch eine Verkostung von drei verschiedenen Bieren: einjähriges Lambic, eine traditionelle Geuze und ein Kriek Bier. Der trockene Charakter ist in allen Bieren wahrnehmbar.

(c) Foto: Verband der Diplom Biersommeliers

Um 17:00 Uhr ist die Verkostung zu Ende und die Bierbrauerei schloss ihre Pforten. Aber nicht bevor ich noch zwei Emaile-Schilder erstehen konnte.

Der nächste Programmpunkt sollte das Abendessen um 19:00 Uhr im Mort Subite sein. Somit nutzten dir die beiden Freistunden um im Moeder Lambic noch weitere Biere der Brauerei Cantillon zu Verkosten. Danke an die Schweizer Kollegen, welche uns dazu eingeladen haben. Darauf ein Bier!

Das A la Mort Subite ist ein Hotel Restaurant mit entsprechender Speisen Auswahl. Somit gab es typische Speisen, welche auch zum Frühstück gerne angeboten werden. Ich entschied mich für einen Croques Monsieur und danach einer Art Beef Tartar. Die Bierauswahl war – für Belgien nicht untypisch – sehr vielfältig. Das Orval war mir aber noch zu frisch (und somit zu bitter, zu hopfig), deshalb wählte ich danach ein Chimay bleu. Ein Mort Subite blanchè Peche durfte natürlich auch nicht fehlen, im Verkostungsreigen.

Das Service entsprach dem Namen des Lokals. Der Oberkellner und die Oberkellnerin waren beide schon gesetzteren Alters. Sichtlich überfordert wurden die Biersommelier Kolleg:innen immer wieder mit der Bestellung vertröstet. An unserem Tisch wurden wir allerdings hervorragend bewirtet. Wir hatten erkannt, dass es immer zu Sammelbestellungen kommen muss.

Ein Lokal fehlte uns noch auf der heutigen To-do Liste: nach kurzem bis längeren Fußmarsch erreichten wir das Café Delirium. Weil uns die Musik im Keller dann doch zu laut erschien, wechselten wir auch in den ersten Stock, wo sich der verbliebene Rest der Truppe schon einfand. Noch zwei ungewöhnliche Biere und danach ging es zurück ins Hotel. Nachdem uns unser Taxifahrer zweimal versetzt hatte, erreichten wir um 11:30 Uhr nach insgesamt 20 Stunden Programm mit einer kaputten Seitentür am Taxi das Motel One.

Tag zwei, Freitag, 17. Juni 2022 … Hier entlang bitte!

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