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Neues vom Biergasthof Riedberg

27
Okt

Verliebt in Südtirol | Tag 3 + 4 – Jahreshauptversammlung + Heimreise

Die Jahreshauptversammlung der Diplom Biersommeliers in Bozen.

Tag 3 – Samstag, Jahreshauptversammlung, Gala Abend

Auf 9.15 Uhr habe ich mir den Wecker gestellt. Jetzt wird’s schon immer knapper mit dem Schlaf(en). Um kurz vor 9 stehe ich aber schon auf und mache mich bereit für die heutige Jahreshauptversammlung. Reinquetschen in die Dusche, rausquetschen aus der Dusche, Zähneputzen, etc. Dazwischen einige Anrufe beantworten, ebenso die WhatsApp-Nachrichten aus der Heimat. Dann ist es aber auch rasch 9.40 Uhr. Jetzt heißt es sich aber sputen. Schließlich geht’s wieder zu Fuß ins Schloss Maretsch.

Die Biersommeliére aus dem Verband. Damenstärke. (c) Foto Britta Lupo

Am Hinweg treffe ich Kurt, nebst Gattin und Rainer. „Euch hatte ich doch auch eine Bierschokolade versprochen?“. Ich überreiche sie und wir marschieren gemeinsam zum Schloss. Angekommen das übliche Hallo und Grüß Gott. So wie schon gestern und vorgestern. Manche kommen alle 3 Tage, manche ausschließlich zur JHV, manche 2 Tage. Ganz unterschiedlich. Die Jahreshauptversammlung ist wie üblich wenig spektakulär. Die Kolleginnen und Kollegen wissen ohnehin Bescheid. Wir bedanken uns bei den Organisatoren und auch wir Sektionsleiter werden „geehrt“ und mit Bier für zu Hause bestückt und beschenkt.

Vorstand und Sektionsleiter Ehrung (c) Foto: Doemens

Bei dieser Gelegenheit möchte ich mich gleich noch einmal recht herzlich beim gesamten Organisationsteam dieses Treffens bedanken. Es war unglaublich und es reiht sich ein in die Reige der schönsten und besten Treffen in meiner mehr als 10 jährigen Biersommelier Laufbahn. So viele bierverliebte Menschen mit einem Hang zum Genuss und zur Nachhaltigkeit, Regionalität und Tradition (alles auch meine bzw. unsere Werte) habe ich selten auf einem Fleck getroffen. Vielleicht kommt auch daher der Titel zum Blog?

Das Organisationsteam im regen Austausch (c) Foto: Martin Bobbo

Um 12.30 Uhr ist es dann endlich geschafft: Die offizielle Jahreshauptversammlung ist erledigt und wir bekommen kleine Häppchen (kein Mittagessen – wurde extra betont). Das Nachmittagsprogramm startet um 14 Uhr und die Busse zum Gala Abend um 18 Uhr am Busbahnhof. Sehr gut. Dann habe ich nachmittags frei.

Martin und ich schlendern zurück Richtung Appartement. Heute ist Markttag in Bozen. Was soll ich sagen? Es geht auch zu wie am Jahrmarkt. Zahlreiche Händler bieten Ihre Waren feil und noch mehr Besucher drängen sich an den Ständen und in den kleinen und großen Lokalen in der Umgebung. „Ob wir da irgendwo einen Platz bekommen werden?“, denken wir uns und stehen dann wieder vorm Hopfen und Co. „Das war ja nicht so schlecht gestern“ sind wir uns einig und bekommen auch gleich einen Platz bei 5 Pilgerinnen, welche in einem nahen Kloster untergekommen sind. Ich bestelle mir wieder den Weizenbock. „Der ist aus“ war die Antwort des Kellners. Dann eben ein Helles. „Und die Ripperl“. „Für mich die Stelze“ schiesst Martin noch nach.

Die Ripperl vom Hopfen und Co.

Martin hat sein Appartement ja gleich ums Eck und ich muss eine Querstraße weiter, bis ich zu Hause bin. Jetzt sind die Gassen und Lokale noch mehr gefüllt, kommt es mir vor. Schön anzusehen. Italienische Lebensmentalität denke ich mir. Das gibt’s bei uns in dieser Ausgeprägtheit leider – noch – nicht.

Um 17 Uhr weckt mich der Wecker am Mobiltelefon. Aufhübschen für den Gala Abend. Hemd, Sakko, Lederhose, frisch rasiert geht es Richtung Busbahnhof. Die Straßen sind nass. „Hat es geregnet?“. Scheinbar. „Warum ist hier so viel Polizei im Einsatz?“ frage ich mich. „Es war eine Demonstration mit Musik, etc.“ Ich habe wohl sehr gut geschlafen?

Ausrasten im Schatten (c) Foto: Martin Bobbo

Mit dem Bus geht es nach Salurn an der Weinstraße zu Amalia Pernter 1896. Dort gibt es neben Trachtenmode inklusive Lederhosen auch ein Restaurant mit gemütlichem Garten. Zwei Durchlaufkühler mit je zwei Hähnen wurden auch angezapft und wir bekommen Klupperl und Gläser beim Eingang. „Die Wäscheklammern bitte mit eurem Namen beschriften, damit ihr das Glas nicht verwechselt“. Gute Idee. Gleich mal in den ersten Raum und ein Bier gezapft. Wo soll ich mein Ei den hinlegen, denke ich mir? Gehen wir mal ’ne Runde. Der Tisch hier mitten im Garten, unter Dach, nahe zum Buffet wäre doch optimal? Ich lege mal mein Sakko dort ab.

Ameliea Perntner (c) Foto: Martin Bobbo

Bier mit Klupperl (c) Foto: Stefan Voggesser

Inzwischen siedeln sich unsere Mühlviertler Freunde und die Stefans am benachbarten Stehtisch an. Ich stelle mich dazu, da die Schlange am Durchlaufkühler endlos scheint. Gegrillt wird auch auf Teufel komm raus, aber es kommt alles noch in den Chafing Dish. Silvia und Sabine gesellen sich auch zu uns. Es wird Risotto und Pasta aufgetragen. Wir proBIERen uns durch. Beatrix und Matthias geben uns auch die Ehre. Matthias ist so beeindruckt, dass er gleich mal eine Runde Grappa ausgibt. Da lasse ich mich auch nicht lumpen. „Alles zu Lasten der Erben“.

Blick in die idylische Veranstaltungsörtlichkeit (c) Foto: Martin Bobbo

Born to grill (c) Foto: Stefan Voggesser

Auch Christian, der Schwiegersohn von Bobo, gesellt sich zu uns. „Ich muss Dir ein Kompliment aussprechen. Die Biere haben allesamt deutlich an Qualität zugelegt, seit ich 2015 zuletzt hier war“. Das freut ihn natürlich und ich lege gleich nach: „Aber das Südtiroler Hell hat extreme Oxidation“.

Die „Gang“ (c) Foto: Stefan Voggesser

Kurze Anmerkung: Für mich als nichtbrauenden Biersommelier sind solche Gespräche immer heikel, da ich es auch nicht immer goutiere, wenn Nichtgastronomen der Meinung sind, mir das Geschäft zu erklären. Er nimmt die Kritik aber dankend an und hat auch prompt eine Erklärung parat (für sich selbst zur Verbesserung). Ich entschuldige mich gleich, dass ich – wie eben beschrieben – als nichtbrauender Biersommelier hier Kritik übe, aber er gesteht sich auch ein, dass es eben immer auch mal zu einer Betriebsblindheit kommt. Daher ist er für konstruktive Kritik dankbar. Gefällt mir.

Silvia, Beatrix und meine Wenigkeit (c) Foto: Stefan Voggesser

Eine Führung durch die Trachtenwerkstatt gibt es auch. Die habe ich leider komplett verpasst. Wir hatten es so bierig gemütlich an unserem Stehtisch. Auch vom Gegrillten habe ich nichts abbekommen. Der erste Bus fährt jetzt ab. „Da werden aber noch nicht viele mitfahren“, denke ich mir noch. Das war dann wohl auch der Grund, warum der 2. und 3. Bus dann gemeinsam um Mitternacht die Heimreise antraten. Sonst wären wohl zu viele Gäste für den letzten Bus geblieben.

Lederhosenfertigung (c) Foto: Martin Bobbo

„Gibt’s noch ein Wegbier?“ frage ich Helmut noch, aus den Erfahrungen lernend, dass es in den Bussen kein Bier gibt. Er drückt mir eine Flasche Augustiner Helles in die Hand und ich nehme noch zwei vom Durchlaufkühler gefüllte Gläser mit. Ich bin wieder mal der Allerletzte, der das Lokal verlässt.

Blick in die Veranstaltungsörtlichkeit (c) Foto: Stefan Voggesser

Im Bus nehme ich den letzten Platz ein und komme neben Dr. Werner Gloßner zum Sitzen. Wir hatten schon ein lustiges Gespräch am Abend geführt. Ich fragen ihn über Doemens und Weihenstephan, wie es den dort und da ginge und wie es ihnen mit Corona ging. Das Augustiner und die beiden anderen Biere teilen wir uns. Reicht aber leider nur für 10 Minuten. Den Rest der Fahrt dürfen wir wieder mit Unterhopfung kämpfen.

Meine Tischgesellschaft (c) Foto: Matthias Gurschler?

Angekommen um 1 Uhr nachts in Bozen kommt es zu den ersten Verabschiedungen. „Sehen wir uns morgen beim Frühschoppen?“ fragen wir die meisten. „Wir sind jedenfalls da“. „Wo geht’s jetzt noch hin?“. Es gibt noch zwei Lokale, die Samstagabend in Bozen bis zwei Uhr geöffnet haben. Da heißt es sich aber sputen. Im „Downtown“ (Name des Lokals) angekommen, bestelle ich mir ein Bier. Es gibt – oh Wunder – wieder ein Augustiner Helles in der Flasche. Das verfolgt mich aber, denke ich mir noch. Um zwei Uhr ist aber auch hier Sperrstunde, wie angekündigt. Nachdem das Lokal gegenüber von Hopfen und Co gelegen ist, kenne ich den Weg jetzt bereits. Gute Nacht!

Augustiner München ist allgegenwertig

Und schon ist das bierige Wochenende wieder vorbei. Bereits um 8:30 Uhr erreichte mich die WhatsApp von Martin, wann wir uns im Bazen Bräu treffen? „Zum Frühschoppen um 10:00 Uhr, wie vereinbart“ schreibe ich ihm zurück.

Wenn ich ohnehin schon munter bin, dann kann ich auch schon packen und mich fertig machen zur Heimreise. Um 9:30 Uhr verlasse ich mit meinem Koffer bestückt das Appartement Richtung Batzen Häusl, um zum vereinbarten Frühschoppen rechtzeitig vor Ort zu sein.

Weißwurstfrühstück im Bazen Häusl

Ich bin natürlich viel zu früh hier und die Mitarbeiter sind noch am Aufräumen und Vorbereiten für das Tagesgeschäft. Bobo ist aber schon da, erkennt mich sofort und fragt: „willscht scho a Weißwurscht? Und a Weischbier dazua?“ in diesem unverkennbaren Südtiroler Dialekt. „Ja aber nur ein Kleines (Weißbier) bitte, weil ich heute ja fahren darf“.

Er setzt sich zu mir und wir unterhalten uns über die vergangene Corona Zeit und wie es denn uns beiden ergangen ist. Kurz darauf kommt auch schon Helmut dazu und bestellt sich einen Gose-xy. Nach und nach trudeln die Kolleginnen und Kollegen ein und wir lassen das vergangene Wochenende Revue passieren.

Martin bestellt sich die doppelte Menge Weißwürste und auch noch ein großes Weißbier. Ich trinke einen Kaffee und ein Mineralwasser und um 12:00 Uhr ist es soweit, dass ich mich kurz verabschiede, um vorerst einmal das Auto aus der Tiefgarage zu holen.

In der Tiefgarage habe ich Glück, dass der direkt neben mir parkende Volkswagen gerade die Tiefgarage verlassen will. Sonst wär ich nicht in das Auto rein gekommen. Jetzt noch schnell bezahlen. Schnell ist relativ. Der Automat kommt mir vor wie bei Kottan ermittelt. Ich versuche mehrmals, mit dem Mobiltelefon die Garage zu bezahlen, aber immer wieder kommt eine Fehlermeldung.

Scheinbar ist das dem maximal pigmentierten Herren aufgefallen (seines Zeichens Wärter der Tiefgarage), denn er ist auf mich aufmerksam geworden und verlässt sein Wärterhäuschen, um mir zu helfen. Und wie üblich funktioniert in dem Moment die Bezahlung und ich bekomme zwei Quittungen ausgehändigt. Ich frage ihn, ob ich jetzt zweimal bezahlt habe. Er antwortete mit: „Nein, die zweite Quittung kannst du vergessen“.

Jetzt noch den Weg zurück finden ins Batzen Häusl, was nicht ganz so einfach ist, weil es ziemlich viele Einbahnstraßen in Bozen gibt. Die Koffer und Martin eingeladen und jetzt verabschieden wir uns von den verbliebenen Kolleginnen und Kollegen herzlich. Wir freuen uns schon auf Bremen und Bayreuth.

Leider war es aber keine gute Idee, den Frühschoppen noch mitzumachen, weil wir direkt in den Stau zwischen Sterzing und Brenner geraten und daher 2 Stunden mehr Fahrzeit eingeheimst haben. Die Mühlviertler Kollegen waren um 14 Uhr schon zu Hause.

Tap Room Bierol

Zwischen Innsbruck und Kufstein fahren wir von der Autobahn ab, um unseren Besuch in Schwoich bei Bierol nachzuholen. Aufgrund der Verspätung durch den Stau kommen wir erst um 16:00 Uhr im Tap Room von Bierol an. Gibt es was zu Essen für uns? Ja gerne von der Nachmittagskarte. Currywurst, Pommes  und so weiter ist für ein Hauben-Restaurant zwar etwas ungewöhnlich, aber wir entscheiden uns die ganze Karte zu nehmen und die Spesen zu teilen.

Ich bestelle für mich ein alkoholfreies Weißbier und Martin entscheidet sich für den Zirben Radler.  Nach und nach werden die Speisen serviert und somit geht es um 17:30 Uhr weiter Richtung Heimat. Kurz vor 20:00 Uhr sind wir dann endlich in Ried angekommen. Diesmal ohne weitere Verzögerungen. Martin hat jetzt noch den Heimweg bis Braunau und somit eine gute halbe Stunde Fahrzeit.

Ich möchte mich noch einmal ganz herzlich bei allen Verantwortlichen und Beteiligten für dieses unbeschreibliche Wochenende bedanken und freue mich, wenn wir uns bald wiedersehen. Darauf ein Bier!

Danke auch an Björn für den Strom fürs Handyladen, Martin fürs Mitfahren und die Flasche Mördertinte (1/30), an den Vorstand für die Ehrung als Sektionsleiter, Helmut und Sabine für die Unterstützung während und nach dem Treffen (mit dem Blog), Kasia, Ingrid, Bobo, Christian, Lukas, .. für die Arbeit und das Sponsoring und bei allen für die netten Gespräche und den wertschätzenden Umgang. Darauf noch ein Bier!

(c) Titelbild: Stefan Voggesser

Wer den 1. Teil (Anreise, Donnerstag) verpasst hat, bitte hier entlang …

Teil 2 (Freitag, Schulungstag) findet man hier …

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(c) Foto: Martin Bobbo
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