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Neues vom Biergasthof Riedberg

19
Apr

Anekdoten aus dem Leben eines Hoteliers/Wirten/Diplom Biersommeliers

Lustiges, Wissenswertes, Hoppalas und Trallalas

Was einem im Leben eines Diplom Biersommeliers unterkommt, würde sprichwörtliche Bänder füllen. Ich erlaube mir daher, Euch einen Einblick in mein Leben zu geben. Nicht immer ganz ernst gemeint, aber selbstverständlich immer wahr. Niemand möge sich beleidigt fühlen, wenn er sich selbst erkannt hat! 😉

Juli 2017:
Die Hotelzimmerkategorie Standard wurde von uns kreiert, um auch preisbewussten Gästen ein willkommenes zu Hause zu bieten. Wir empfehlen diese Zimmer etwa für Familien auf Durchreise (Kurzaufenthalt) als kostengünstige Bleibe. Firmen nutzen diese Kategorie auch gerne, einfach um Kosten zu sparen.

Neulich wurde diese Kategorie von einer Rieder Firma für zwei Gäste aus dem Nahen Osten gebucht. Sehr höfliche und zuvorkommende Gäste, möchte ich bei dieser Gelegenheit anmerken. Da es sich um Mansarden Zimmer handelt, sind diese selbstverständlich mit einem Dachfenster ausgestattet. Bei der Hitze der vergangenen Tage ist es nur natürlich, dass man bei offenem Fenster schläft. Was aber nicht heißt, dass es nicht nächtens zu ergiebigen Regenschauern kommen kann. So geschehen und nicht bemerkt von einem der beiden Gäste, obwohl im Zimmer schlafend anwesend.

Am Morgen wurde dann der Umstand „gebeichtet“ und ich wollte den Gast erstmal beruhigen, um die Dinge in Ruhe zu klären. Auf Nachfrage bei der Firma Fox Holz in Neuhofen, welche die Hotelzimmer damals mit Böden ausgestattet hat, was denn die Reparatur kosten würde, wurde mir erst der Umfang des Schadens klar: „Der Boden ist komplett zu tauschen. Da kann man nichts mehr machen!“. Puh. Damit hatte ich eigentlich nicht gerechnet.

Nach kurzem hin und her mit den Gästen und der reservierenden Firma haben wir uns geeinigt, dass die Firma aus Ried die Firma Fox Holz beauftragt, den Schaden ehestmöglich zu reparieren. Weshalb ich mich bei dieser Firma recht herzlich bedanke. Schön, dass es solche Unternehmen gibt.

Am Dienstag der folgenden Woche (das Zimmer war natürlich zwischenzeitlich nicht zu vermieten) standen also die Arbeiter von Fox Holz auf der Matte, um den Boden zu erneuern. Kurz vor Mittag zeigte ich Ihnen das Zimmer und die Gegebenheiten. Es dauerte nicht lange, bis eine der Arbeiterinnen (es waren ein Arbeiter und eine Arbeiterin) gerannt kam: „Da kommt Wasser aus der Wand! Bitte das Wasser abstellen!“. Na Bravo. Und das während dem Mittagsgeschäft. In der Eile bin ich in den Keller und habe den Hauptwasserhahn abgedreht, nachdem ich mich überzeugt hatte, dass kein Gerät am Laufen ist, welches unbedingt mit Wasser versorgt werden muss. Ursache war die Schraube einer Bodenleiste, welche beim Herausdrehen einen alten Schaden zum Vorschein brachte. Gratuliere! Pech im Unglück?

Danach sofortiger Anruf beim Installateur: „Wir haben einen Wasserschaden. Ein Wasserrohr wurde angebohrt. Bitte rasch kommen!“. Gott sei Dank waren sie gerade in der Nähe. Also wieder hinauf in den 2. Stock und erklärt, worum es geht. Und das alles während der Mittagszeit. Wenigstens konnte die Reparatur der Wasserleitung ohne gröbere „Verwüstungen“ erledigt werden. Die Rigipswand wurde mittels eines kleinen Loches geöffnet, die Leitung abgedichtet. Das Loch blieb aber natürlich offen und wurde in der Folge von mir persönlich geschlossen.

Zusammenfassend könnte man sagen: Ein Unglück kommt selten alleine und immer zu einem Zeitpunkt, wo man es gar nicht brauchen kann. Bedanken möchte ich mich bei den beteiligten Firmen für die rasche Durchführung der Reparaturarbeiten, bei der betroffenen Firma für die faire Schadenswiedergutmachung. Darauf ein Bier!

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April 2017:
Am Dienstag (18. April) finde ich einen unbeantworteten Anruf auf meinem AB. Wie es sich für einen ordentlichen Geschäftsmann gehört, rufe ich zurück. Ein – vermeintlich – junger Mann hebt ab: „Ich habe Sie im Internet gefunden bzw. Sie wurden mir empfohlen, als Diplom Biersommelier“. Das ehrt mich ja mal grundsätzlich.

„Wie kann ich ihnen helfen, worum geht es denn?“
Mein Vater ist vor kurzem verstorben und hat uns eine Sammlung an Bierkrügen und Bierdeckeln und Etiketten hinterlassen. Diese würden wir gerne weitergeben“.
„Ich kenne da einige Leute, die sich dafür interessieren könnten. Die erste Frage ist aber zumeist: Was soll denn das ganze Kosten?“
„Wir haben kein Interesse am Verkauf, wir wollen die Dinge lediglich in guten Händen wissen.“
„Ich bin am kommenden Montag in Linz (Anm.: Zur Bierguidepräsentation), da treffe ich einige Leute, die daran interessiert sein könnten. Wo sind Sie denn zu Hause?“
„20 km nach Linz, Ort XY“
„Ich gebe mal Ihre Telefonnummer weiter!“
„Ja gerne, wir möchten die Dinge rasch abgeben“
„Wie gesagt, ich kann Ihnen jemanden vermitteln, für mich besteht grundsätzlich kein Interesse, mit Ausnahme von Dingen aus der Bierregion Innviertel, bzw. Oberösterreich“.
„Brauerei Grieskirchner und so?“
„Ja, zum Beispiel. Ich kenne Marcus Mautner Markhof persönlich und ich denke, er würde sich freuen, wenn er Dinge bekommt, die auf die Geschichte der Brauerei hinweisen. Ich kann aber nicht die gesamte Sammlung abnehmen (Anm.: Es war von 17.000 Etiketten, Bierdeckeln und Krüge die Rede!), gerne kann ich Ihnen aber auch die Brauereiinhaber vermitteln und Sie überreichen die Dinge persönlich, wie es Ihnen lieber ist?“

„Ich werde versuchen, einige Fotos zu machen und sende sie Ihnen durch“
„Gerne, dann kann ich mir mal ein Bild machen. Vielleicht bin ich in nächster Zeit mal unterwegs, um persönlich dann vorbei zu kommen“

„Passt, danke, … Auf Wiederhören“.

Für mich war soweit Alles klar. Wäre sicherlich ein nettes Präsent, wenn man in einer Brauerei eingeladen ist. Und eine Geschichte kann man auch erzählen.

Jetzt kommt’s aber! Anruf am 19. April: Eine – vermeintlich – ältere Dame am Apparat

„Mein Name ist XY, ich habe den Mädchennamen wieder angenommen, weil wir ein Imperium leiten, … bla, bla, bla (????). Mein Sohn hat Sie gestern kontaktiert bzw. der Sammlung meines Mannes. Wir wollen nicht, dass die Dinge einzeln vergeben werden und dass hier mehrere Leute vorbeikommen!“
„Kein Problem, da habe ich Verständnis dafür, dann ziehe ich mein Angebot zurück, dass ich die Dinge begutachte“
„Nein, so auch nicht, … Sie wollten doch in den nächsten 14 Tagen vorbeikommen, haben Sie zu meinem Sohn gesagt“
„Falsch: Ich habe bekannt gegeben, dass ich nächste Woche jemanden Treffe und dem Bescheid gebe. Wann der kommt usw. ist nicht meine Aufgabe, dies zu koordinieren. Ich würde lediglich vermitteln“
„Ich verstehe Ihren Ton jetzt nicht, sie können ja trotzdem kommen und die Sachen ansehen?“
„Ich bin aber erst wieder in 1 – 2 Monaten in Ihrer Gegend?“
„So geht das aber nicht!“
„Es tut mir leid, ich hatte Ihnen Hilfe angeboten, die jetzt scheinbar nicht gewünscht wird, daher nehme ich mein Angebot zurück, kein Problem für mich!“
„Aber Sie können ja den Kontakt weitergeben, aber es dürfen nicht mehrere Leute kommen, das ist uns zu aufwendig und zu stressig!“
„Sie können doch nicht Ihr Problem zu meinem machen? Wer und wie viele Leute kommen kann ich ja nicht beeinflussen. Ich schlage vor, Sie kommunizieren mit jemanden anderen. So wird das nichts werden!“
„Ich verstehe Ihren Ton nicht? Ich habe Sie doch lediglich um einen Gefallen gebeten, …  (bla, bla, bla, immer mit dem Hinweis auf das Imperium)“
„Ich möchte das Gespräch bitte beenden, weil ich denke, dass dies zu nichts führt. Ich wünsche viel Glück beim Weitergeben der Dinge.“
„Wie können Sie nur so ungehalten sein, …“
„Ich bedanke mich für Ihren Anruf und wünsche Alles Gute. Auf Wiederhören“
„bla, bla, bla“
„danke, auf Wiederhören“

Leider musste ich, entgegen meiner Art, das Gespräch beenden, obwohl die Gegenseite – scheinbar – noch nicht dafür bereit war. Wie hättet Ihr reagiert? War das von meiner Seite überzogen? Hätte ich die Hilfe weiter anbieten sollen? Ich freue mich auf Eure Kommentare! Darauf ein Bier!

Die Anekdoten werden fortgesetzt. Keine Angst. Es werden auch lustige Dinge aus dem Leben eines Diplom Biersommeliers folgen. Bleibt einfach dran.

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September 2018

Lange hat sich jetzt nichts getan. Aber ich möchte Euch auch nicht mit jeder „Kleinigkeit“ am Wecker fallen. Wer immer mit dabei sein möchte, kann gerne auf Facebook (Link oben rechts!) unsere Seite abonnieren. Da kommen sehr oft tagesaktuelle Dinge in den „Post“.

Aber nun zum aktuellen „Vorfall“: Gast – vermeintlicher Stammgast, da sämtliche Daten sicher in unserem System bereits eingetragen und verwahrt – ruft an, dass er ein Zimmer von heute auf morgen benötigt „Die Suite bitte!“. „Gerne. Bis wann werden Sie anreisen?“. Alles vereinbart. Gast reist an. Bekommt die Suite, isst zu Abend. Beiläufig erkundige ich mich, ob mit dem Zimmer alles passt. „Alles in Ordnung!“. Gut, dachte ich mir. Als es dann allerdings zur Begleichung der Rechnung kommt, erleben wir alle unser Wunder: „Das ist ja Wucher! Hätte ich das mal gewusst! …“. Meine MitarbeiterIn war so perplex, dass Sie lediglich kassierte und das Weite suchte, mich aber über den Vorfall unterrichtete. Da ich für den Frühstücksdienst eingeteilt bin, konnte ich am Morgen die Sache gleich noch ansprechen und mich (für Was?) entschuldigen: „Es gab anscheinend einen Kommunikationsdefizit zwischen uns? Die Suite war zu teuer?“. „Ich bekomme ein Problem mit meiner Firma! Das geht so nicht! Ich habe aber schon bezahlt!“. „Was kann ich anbieten, um die Sache aus der Welt zu bringen?“ „Gar nix, ich habe ja schon bezahlt. Das Geld müsste zurück gebucht werden!“. „Kann ich gerne machen?“. „Das geht aber nicht?“ „Zur Erklärung erst mal. Wir haben Gäste, die buchen explizit die Suite, damit sie am Balkon rauchen können, oder weil diese eine Badewanne hat, oder weil Sie den Komfort eines großen Zimmers schätzen. Daher habe ich mir auch nichts gedacht.“ „Aber ich bekomme ein Problem in der Firma!“ „Was kann ich anbieten, dass die Sache aus der Welt geschafft ist?“ „NICHTS!“. Ok, denke ich, das wird so nichts. Frühstück ganz normal serviert und einen Gutschein vorbereitet um diesen beim nächsten Besuch einlösen zu können. „Damit können Sie Ihrer Firma das Geld zurück holen!?“ “ Dann müsste ich ja wieder kommen. Jetzt muss ich schon sagen ich wurde geprellt und dann komme ich wieder?“ Was sagt man dazu? „Hier gebe ich Ihnen den Gutschein mit dem Versuch, die Sache aus dem Weg zu räumen. Was Sie dann damit machen, ist Ihre Sache. Sie können ihn ja immer noch wegwerfen“. Gast frühstückt weiter und verabschiedet sich sodann.

Fazit: Wie verhält man sich als Gastronom, dem das Wohlgefallen seiner Gäste ein Anliegen ist? Bei jeder Bestellung zuerst denn Preis nennen, auch wenn der Gast nicht danach fragt? „Ich hätte gerne ein Bier!“ „Das kostet aber …!“ „Haben Sie das Gefühl, ich kann es mir nicht leisten?“. „Ich hätte gerne ein Auto! Die Luxusvariante!“ … „Was!!!! So teuer! Damit habe ich nicht gerechnet?“. Ich möchte hier bitte niemand verhöhnen, schon gar nicht meine zahlungsbereite Gäste, aber bei klaren Bestellungen gehen wir davon aus, dass der Gast weiß, worauf er sich einlässt und was finanziell auf ihn/sie zukommt. Darauf ein Bier!

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